Salzingtour ins Bergwerk Merkers
Die Mitarbeiter der Arnstädter Verzahnungstechnik nutzten im Dezember 2022 die alljährliche gemeinsame Weihnachtsfeier zu einem informativen und erlebnisreichen Ausflug ins Bergwerk Merkers. Die s.g. Salzingtour in die Welt des weißen Goldes führte unsere Belegschaft per Seilfahrt im Förderkorb direkt in die Faszination im Inneren der Erde in Bad Salzungen. Ein gemeinsames Mittagessen am 25. November wurde mit Zustimmung aller Kollegen mit einem Ausflug ins ehemalige Salzbergwerk verknüpft.
Entdeckungsreise in die Tiefe vom Bergwerk Merkers
Das Kalisalz ist wie ein Schatz, tief unter der Erde liegt es seit Jahrmillionen in der Rhön. In der Grube Merkers wurde dieses Kaligestein 100 Jahre gefördert. Heute ist dieser Abbau ein vielbesuchtes Erlebnisbergwerk und lädt seine Besucher zum Erkunden ein, diese riesige funkelnde Kristallgrotte zu besichtigen und zu erleben. Das ist Bergbautechnik zum Anfassen und Staunen für jung und alt. Nach einem zünftigen „Glückauf“ geht es für die Besucher im Bergwerk Merkers in einem Förderkorb hinab bis auf ca. 500 Meter unter die Erdoberfläche. Die s.g. Kristallgrotte befindet sich in ca. 800 Metern Tiefe, ist der tiefste Punkt im Bergwerk Merkers und wurde im Jahr 1980 entdeckt.
Vom einstigen Salzlager hat es sich zu einer Eventlocation entwickelt. Die Fahrt unter Tage führt uns auch zum ehemaligen Großbunker des Bergwerkes. Hier befindet sich ein Schaufelradbagger, der größte der Welt, welcher untertage eingesetzt wurde. Um die Produktion durchgängig gewährleisten zu können, wurden hier bis 1993 ca. 50.000 Tonnen Salz nach dem Abbau zwischengelagert. Heute ist aus diesem riesigen Salzlager ein großer Konzertsaal entstanden. Es bietet in 500 Meter Tiefe eine beeindruckende Akustik, welche den Vergleich mit berühmten Konzertsälen und Kirchen nicht fürchten muss.
Das Bergwerkmuseum Merkers hat eine Fläche von 1.500 Quadratmetern und ist buchstäblich Bergbaugeschichte zum Anfassen für alle Besucher. Die Ausstellung dokumentiert die teils wechselhafte Geschichte des Kalibergbaus und der nachgelagerten Industriezweige. Die Saline in Salzungen ist eine der ältesten in Mitteleuropa im Kalibergbau. Die gefährliche und sehr schwere Arbeit der Kumpel in den vergangenen Jahrzehnten wird durch verschiedenste Arbeitsgeräte, Ausstellungsstücke und Maschinen plastisch dargestellt. Damit wird die über 100-jährige Geschichte des Bergbaus in der Rhön hervorgehoben und beeindruckende Industriekultur für die Nachwelt erhalten.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges haben die Nationalsozialisten die Gold- und Devisenbestände der Deutschen Reichsbank in dem historischen Goldraum gelagert und damit vor ihren Gegnern in Sicherheit gebracht. In anliegenden Kammern wurde u.a. auch diverse wertvolle Kunstwerke aus den Berliner Museen gelagert, zu nennen wäre beispielsweise die berühmte Büste der Nofretete. Für Schlagzeilen sorgte im Jahr 1945 die Entdeckung dieses geheimen Versteckes durch die amerikanischen Soldaten und der Besuch von General Eisenhower im ehemaligen Bergwerk Merkers. Die Besucher werden auf der Salzingtour durch Filme, Bilder und viele Ausstellungsstücke in diese bewegte deutsche Geschichte zurückversetzt.